Die anhaltende Wasserknappheit in Barcelona wird zur Sorge der Einheimischen und der katalanischen Regierung. Aber wie beeinflusst die Dürre in Barcelona Reisende?
Hier erfährst du alles Wichtige über den schlimmsten Niedrigwasserstand in Barcelona seit Beginn der Aufzeichnungen und wie sich dieser auf Einheimische und Urlauber auswirkt.
Zur Autorin, Vicki: Als Wahl-Barcelonerin, die seit fast zehn Jahren jeden Winkel dieser Stadt erkundet, möchte ich hier meine Highlights und Geheimtipps mit dir teilen. Von den lebhaften Must-See Sehenswürdigkeiten in Barcelona bis zu den ruhigen Gassen, abseits der Touristenpfade.
What to find out in this post
Kurz & knapp: Wasserknappheit in Barcelona
Seit März 2025 wurden (fast) alle Wassersparmaßnahmen aufgehoben. Die Magischen Springbrunnen werden voraussichtlich ab dem Mercè Festival im September 2025 wieder in Betrieb genommen.
- Eine der schlimmsten Dürren in den letzten 50 Jahren: Barcelona kämpft seit Monaten mit extrem niedrigen Wasserständen.
- Update Februar 2024: In Katalonien wurde der Notstand ausgerufen.
- Wassersparmaßnahmen: Tägliche Wasserzuteilung pro Person auf 210 Liter limitiert.
- Bei anhaltender Dürre treten weitere Maßnahmen in Kraft.
- Tourismus beeinflusst: Einige Einschränkungen in Hotels und bei touristischen Aktivitäten.
- Im Sommer 2024 dürfen Hotelpools weiterhin befüllt werden, aber nur wenn auch die Einwohner Zutritt zu den Pools gewährt wird.
- Reiseplanung: Besucher sollten sich auf Einschränkungen bei der Nutzung von Wasser in Unterkünften und öffentlichen Einrichtungen einstellen.
- Ausbau langfristiger Maßnahmen: Investitionen in Entsalzungs- und Recyclinganlagen für zukünftige Wasserversorgung.
Aktuelle Lage und Hintergrund der Wasserknappheit in Katalonien
Barcelona und ganz Katalonien stecken zurzeit in einer tiefen Wasserkrise. Seit inzwischen mehr als 40 Monaten erlebt die Region ihre schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Wasserreservoirs in der Region sind nur noch zu 17 Prozent gefüllt.
Grund für die Dürre ist eine Kombination aus anhaltender Trockenheit und den Auswirkungen des Klimawandels. Dieser bringt häufigere und intensivere Dürreperioden mit sich. Seit Ende 2021 verzeichnet man weit weniger Regen als in den Vorjahren.
In dieser Krisensituation hat die katalanische Regierung den Notstand in der Region ausgerufen, um mit den knappen Wasserressourcen sparsamer umzugehen. Diese Maßnahme zeigt, wie ernst die Lage ist und dass schnelles Handeln gefragt ist, um eine noch größere Krise zu verhindern.
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Auswirkungen der Wasserknappheit Barcelonas
Die anhaltende Wasserknappheit in der Region beeinflusst Bewohner und Besucher zugleich.
Auswirkungen für Reisende
Als Reisender in Katalonien, insbesondere in Barcelona, solltest du dich auf folgende Auswirkungen der Wasserknappheit einstellen:
- Eingeschränkter Wasserverbrauch: Die tägliche Wasserzuteilung pro Person ist auf 210 Liter begrenzt. Dies könnte sich auf die Wasserverfügbarkeit in Hotels und Unterkünften auswirken, z.B. reduzierter Wasserdruck in Duschen oder sogar eingeschränkte Verfügbarkeit von Wasser.
- Duschen in Fitnessstudios: In der aktuellen Phase der Wassernotstandspläne wird das Duschen in einigen Fitnessstudios und Sportclubs eingeschränkt und könnten bei anhaltender Dürre sogar ganz gesperrt werden.
- Touristische Attraktionen: Die berühmten Magischen Brunnen von Montjuïc (Font Màgica de Montjuïc) sind aufgrund der Wasserknappheit zurzeit nicht in Betrieb.
- Bewässerung von Grünanlagen: Öffentliche und private Grünflächen werden nicht mehr bewässert, was das Stadtbild verändert und Grünflächen schrumpfen lässt.
- Wassersparmaßnahmen beachten: Als Reisende solltest du dich an die örtlichen Wassersparmaßnahmen halten und deinen eigenen Wasserverbrauch entsprechend anpassen.
Wie streng sind die Einschränkungen für Reisende
Um ganz ehrlich zu sein, gar nicht streng. Das Einhalten der Wassersparmaßnahmen im privatem oder Hotel-Gebrauch werden noch nicht nachvollzogen.
Wahrscheinlich wirst du, wenn du Barcelona besuchst, noch nicht viel von der Wasserknappheit mitbekommen – zumindest in den nächsten Wochen bis Monaten.
Es ist dennoch wichtig, die aktuelle Situation im Hinterkopf zu behalten und sich dementsprechend zu verhalten.
Tipps für Reisende
In Anbetracht der Wasserknappheit in Barcelona, hier ein paar Tipps, um deinen Aufenthalt ein kleines bisschen nachhaltiger zu gestalten:
- Kurze Duschen: Reduziere deine Duschzeit, um Wasser zu sparen und vermeide lange Bäder.
- Wasser bewusst nutzen: Achte darauf, den Wasserhahn beim Zähneputzen oder Rasieren nicht unnötig laufen zu lassen.
- Handtücher häufiger verwenden: Nutze die Handtücher in deiner Unterkunft mehrmals, um unnötige Wasserverschwendung beim täglichen Waschen der Handtücher zu vermeiden.
- Nachhaltige Unterkünfte: Wähle Unterkünfte, die nachweislich Wassersparmaßnahmen umsetzen und ökologisch nachhaltig agieren.
- Informiert bleiben: Verfolge lokale Nachrichten und Updates zur Wassersituation, um über aktuelle Maßnahmen und Einschränkungen informiert zu sein.
- Ressourcenbewusstes Reisen: Nutze öffentliche Verkehrsmittel und erkunde die Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad, um deinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
- Kein Wasser verschwenden: Sei dir bewusst, dass Wasser eine wertvolle Ressource ist und vermeide jegliche Art von Verschwendung: Man geht davon aus, dass Touristen bis zu fünf Mal so viel Wasser verbrauchen wie ein durchschnittlicher Bewohner.
Auswirkungen für die Stadt und hier Lebende
Die Wasserknappheit in Barcelona hat nicht nur Auswirkungen auf Reisende, sondern beeinträchtigt auch das tägliche Leben der Menschen in Barcelona:
- Eingeschränkter häuslicher Wasserverbrauch: Mit der Begrenzung auf 210 Liter Wasser pro Person und Tag müssen die Bewohnenden ihren Wasserverbrauch deutlich reduzieren.
- Wasserdruck in Wohnungen: In einigen Gebieten kann der Wasserdruck reduziert werden, um den Gesamtverbrauch zu senken.
- Bewässerungsverbote: Sowohl private als auch öffentliche Grünflächen dürfen nicht mehr bewässert werden.
- Pools und Schwimmanlagen: In vielen Regionen dürfen private Pools nicht mehr mit Wasser gefüllt werden.
- Industrie und Landwirtschaft: Viele Betriebe müssen ihren Wasserverbrauch reduzieren und das um bis zu 40 %, was sich auf die lokale Wirtschaft und Lebensmittelproduktion auswirken kann.
Mögliche Lösungen & Zukunftsvisionen für Barcelona
Zurzeit wird in Barcelona nicht nur an Krisenüberbrückungsmaßnahmen gearbeitet, sondern auch langfristige Lösungsoptionen untersucht.
Transport von Trinkwasser: Sollte die Dürre weiterhin anhalten und keine starken Regenfälle in den nächsten Monaten einsetzen, muss Trinkwasser per Schiff aus anderen Regionen Spaniens nach Barcelona transportiert werden, um die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Nachhaltige Meerwasserentsalzung: Trotz der hohen Kosten und Umweltauswirkungen der Entsalzungsprozesse ist die Meerwasseraufbereitungsanlage in Prat de Llobregat lebenswichtig für Barcelona in Zeiten der Dürre. Die Stadt arbeitet daran, die Energieeffizienz zu verbessern und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Wasserrecycling und -aufbereitung: Barcelona nutzt bereits aufbereitetes Abwasser (bisher wird rund ¼ des Bedarfs damit gedeckt). Die Weiterentwicklung dieser Technologien soll ein zentraler Bestandteil der Wasserstrategie der Stadt werden.
Man möchte Wasser aus Aufbereitungsanlagen zunächst zurück in den Flusskreislauf leiten, bevor das Wasser anschließend wieder genutzt wird. Das soll nachhaltiger und umweltfreundlicher sein als viele andere Maßnahmen.
Förderung der Kreislaufwirtschaft: Barcelona erforscht Möglichkeiten, wie Wasser mehrfach genutzt werden kann, beispielsweise durch die Verwendung von Duschwasser für Toilettenspülungen und die Reinigung von landwirtschaftlichem Abwasser durch konstruierte Feuchtgebiete.
Fazit zur Wasserknappheit
Auch wenn du persönlich bei deinem Besuch in Barcelona von der Wasserknappheit wahrscheinlich noch nicht viel mitbekommst, ist es wichtig, sich bereits jetzt an Wassersparinitiativen zu beteiligen.
Versuche deinen Wasserkonsum in der Stadt so weit wie möglich einzugrenzen. Spätesetens bis erneute Regenfälle, die Wasserspeicher der Region hoffentlich schon bald wieder füllen. Idealerweise übernimmst du diese Wassersparmaßnahmen aber auch für alle deine Reisen oder als Teil deines Alltags.